Zeichenpapier und Leinwände
Für eine gelungene Zeichnung ist das Zeichenpapier von entscheidender Bedeutung. Das Zeichenpapier ist die Grundlage jeder Grafik. Es beeinflusst nicht nur die Lichtempfindlichkeit und Langlebigkeit der Zeichnung sondern auch deren Kontrast und Ausarbeitung.
Format der Zeichnung
Die persönlichen Vorlieben des Auftraggebers, die Anzahl der Motive, die Qualität der Vorlage sowie die Technik, aber auch der favorisierte Platz in der Wohnung, ja sogar ein bereits vorhandener Rahmen können die Wahl des Formats der Zeichnung entscheidend beeinflussen. Auf unseren Unterseiten können Sie hierzu einige Informationen herauslesen.
Beachten Sie, dass sich die Größenangaben der Hersteller von der Norm unterscheiden können! Viele Papierhersteller haben keine DIN-genormten Größen in ihrem Sortiment.
Wir bevorzugen für unsere Bleistift- und Kohlezeichnungen grobgekörntes Papier mittlerer Grammatur (zwischen 150 und 200g/m²). Diesen Grad der Körnung bietet der deutsche Marktführer „Hahnemühle“ jedoch leider in der gewünschten Grammatur nicht an, weshalb bei diesen Techniken oft auf den französischen Papierfabrikant „Canson“ zurückgreifen.
Der französische Hersteller Canson schreibt zwar auf seinen Zeichenblöcken die korrekten DIN-Größen, berechnet allerdings bei seinen Papiermaßen die Microperforation mit. Ohne Perforation fehlen deshalb circa 0,5 – 1,5cm in der Höhe zur DIN-Norm.
Vor einem Passepartout- oder Rahmenkauf ist Achtsamkeit geboten! Im Zweifel können wir Sie jederzeit genauestens zu Ihrem Zeichenpapier informieren und/oder auf alternative Hersteller (wie beispielsweise „Hahnemühle“ oder „Lana“) zurückgreifen.
des frz. Herstellers Canson
angegebenes Format | angegebene Größe des Papiers | exakte Größe des Papiers |
DIN A5 | 14,8 x 21 cm | 14,8 x 20,5 cm |
DIN A4 | 21 x 29,7 cm | 21 x 28,4 cm |
DIN A3 | 29,7 x 42 cm | 29,7 x 40,5 cm |
DIN A2 | 42 x 58,7 cm | 42 x 57 cm |
Stärke und Oberfläche des Zeichenpapiers
Als Grammatur wird das Gewicht des Papiers in Abhängigkeit zur seiner Fläche bezeichnet. Diese Papierstärke wird für gewöhnlich in g/m² gemessen. Ein 1m²-Papierbogen der Grammatur 160g/m² wiegt somit 160g. Das wahrscheinlich gebräuchlichste Papier ist das Kopierpapier. Es hat üblicherweise eine Grammatur von 80-90g/m². Das ebenfalls sehr verbreitete Blatt Papier eines Collegeblocks liegt in etwa auch in diesem Bereich.
Dickeres Zeichenpapier ist für Zeichnung mit Bleistift, Kohle, etc. aufgrund seiner höheren Belastbarkeit zu bevorzugen. Umso geringer die Grammatur, desto glatter kann das Papier auch nur sein. Eine strukturierte Oberfläche ist auf Papier unter 100g/m² kaum möglich. Allerdings ist diese rauere Oberflächenstruktur wichtig, damit auch weichere Bleistifte oder Kohle auf dem Zeichenpapier haften bleibt und die Zeichnung damit besonders kontrastreich wirken kann.
Dünneres Papier ist jedoch auch anfälliger für Schäden bei der Bearbeitung der Zeichnung. Beim Radieren wird die bereits sehr geringe Farbaufnahmefähigkeit noch weiter reduziert. Knicke oder gar Risse sind bei häufigem Radieren auf schlichtem Druckerpapier beinahe unvermeidbar.
Zeichenpapier der unterschiedlichen Techniken
Unsere Papierempfehlungen resultieren aus den persönlichen Erfahrungen der letzten Jahre. Dabei haben wir uns mit mehreren Fabrikanten und deren Produktreihen vertraut gemacht. Qualität hat auch bei der Wahl des Bildträgers oberste Priorität. Ein einzelner Papierbogen kann deshalb durchaus einen höheren Eurobetrag kosten, wenn seine Beschaffenheit optimal für die Arbeit des Kunstmalers ist.
Alles in allem wird jedoch jeder Künstler sein eigenes Zeichenpapier favorisieren. Die Auswahl in den unterschiedlichen Künstlershops ist sehr groß. Die Wahl des Herstellers und der Oberflächenbeschaffenheit ist daher sehr individuell, sodass wir hier auch keine allgemein gültige Empfehlung aussprechen können.
Zeichenpapier bei Bleistift- und Kohlezeichnungen
Unsere Bleistift- und Kohlezeichnungen werden standardmäßig auf gekörntem Zeichenpapier der Marke „Canson“ mit einer Grammatur von 160g/m² angefertigt. Für Skizzen und weniger aufwändig ausgearbeitete Grafiken kann auch dünneres Skizzenpapier (100 – 150g/m²) verwendet werden. Große und gleichmäßig schwarze Flächen können allerdings aufgrund der Körnung des Papiers durchschimmern, weshalb wir bei bestimmten Motiven zu etwas glatterem Zeichenpapier höherer Grammatur greifen.
Zeichenpapier im Aquarellbereich
Bei Aquarellen empfehlen wir Zeichenpapier der Marke „Hahnemühle“. Jede einzelne Produktreihe des Herstellers hat charakteristische Papiereigenschaften. Beim Einsatz der Nasstechniken ist stets ein dickeres Papier erforderlich, damit sich das Gemälde beim Wassereinsatz nicht wellt. Die „Britannia“-Reihe aus dem Hause „Hahnemühle“ hat beispielsweise eine Grammatur von 300g/m² und zeichnet sich durch eine raue Oberfläche aus.
Zeichenpapier für die Pastellmalerei
Bei der Pastellmalerei ist ein weicheres, samtartiges Zeichenpapier ideal, um die feinen Farbpigmente bestmöglich aufzunehmen. Hier verwenden wir deshalb Papierreihen der Marke „Hahnemühle“, die auf Pastellkreide ausgelegt sind. Empfehlenswert ist da beispielsweise auch das Velourpapier des besagten Herstellers. Alternativ können wir bei Pastellen auch farbiges Künstlerpapier anbieten. Jede beliebige Farbnuance kann hierfür als Hintergrund ausgesucht werden. Beige- oder Apricot-Töne sind besonders beliebt. Gute Erfahrungen haben wir mit den Marken „Lana“ und „Fabriano“ machen können.